BPK Bericht gegen Motion – wir setzen uns weiterhin für guten Schulraum ein

BPK Bericht gegen Motion – wir setzen uns weiterhin für guten Schulraum ein

Der Bericht der Bau- und Planungskommission (BPK) zur Motion „Schulraum Guthirt“ wurde in den letzten Tagen veröffentlicht. Darin wird dem Grossen Gemeinderat empfohlen, die Motion abzuweisen und mit der weiteren Planung des Projekts „Unter der Laube“ fortzufahren.

Leider mussten wir feststellen, dass in den Beratungen zwar die Seite der Verwaltung ausführlich angehört wurde, der Quartierverein jedoch keine Möglichkeit hatte, seine Sicht einzubringen. Damit fehlt eine wichtige Perspektive: die der Familien und Kinder, die den Schulraum Guthirt künftig direkt nutzen werden.

Besonders problematisch erscheint uns, dass die Verwaltung weiterhin davon ausgeht, ein Schulareal für 726 Kinder (33 Klassen à 22 Kinder gemäss Plangrössen Stadt Zug Quelle) sei im Quartier Guthirt tragbar und sinnvoll. Aus unserer Sicht widerspricht dies den Grundsätzen einer kindgerechten und nachhaltigen Schulraumplanung.

Was guter Schulraum braucht

  • Kindgerechte Dimensionen: Schulen müssen überschaubar bleiben. 33 Klassen auf einem Areal dieser Grösse sind zu viel – realistisch sind maximal 18 Klassen. Guthirt braucht dringend einen zweiten Standort!
  • Freiräume zum Spielen und Bewegen: Kinder im Alter von 4 bis 12 Jahren brauchen Platz für Bewegung, Begegnung und Erholung. Pausen- und Grünflächen dürfen nicht reduziert, sondern müssen erhalten werden.
  • Schnelle und flexible Lösungen: Statt eines einzigen Grossprojekts braucht es stufenweise Erweiterungen, die schneller realisiert werden können. So stehen zusätzliche Räume rechtzeitig zur Verfügung.
  • Stabilität im Betrieb: Bauprojekte dürfen nicht dazu führen, dass während der Bauzeit Betreuungsplätze wegfallen oder Kinder in Provisorien gedrängt werden.
  • Nachhaltige und kosteneffiziente Planung: Moderate Eingriffe im Bestand sind ökologischer, günstiger und zukunftsfähiger als ein überdimensionierter Neubau, der den letzten Freiraum unwiderruflich verbaut.
  • Langfristige Perspektive: Schulraumplanung muss auch in 20 Jahren noch stimmen. Das gelingt nur mit massvollen Erweiterungen im Bestand und einem zweiten Standort – nicht mit einer Mega-Schule auf engem Raum.

Wenn diese Qualitäten fehlen, sind am Ende die Kinder die Leidtragenden. Sie verlieren nicht nur den Raum, den sie zum Spielen und Lernen brauchen, sondern auch das Gefühl, in einer Schule gut aufgehoben zu sein.

Wir fordern deshalb eine Planung, die auf Qualität, Kindgerechtigkeit und Zukunftsfähigkeit setzt – statt auf blosse Kapazitätserweiterung.

Alternativstandort max 12 Klassen

Kurzfristig könnten bis zu 6 Klassen auf den Bestandesbauten realisiert werden. (Foto: Jonas Näf)

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