Mittelstand adé – guter Schulraum statt vermeintlich schnellerer Schulraum

Mittelstand adé – guter Schulraum statt vermeintlich schnellerer Schulraum

Bildlegende: Rot „Unter der Laube“, Grün „Hartplatz für Fussball“, Gelb „begrünte Fläche“ (Foto: Jonas Näf, bearbeitet von Hemma Fuchs)


Der Entscheid des Grossen Gemeinderats vom 21. Oktober ist enttäuschend – und ein Signal in die falsche Richtung. Trotz vieler offener Fragen und fundierter Kritik aus dem Quartier hat die Mehrheit beschlossen, das Schulhausprojekt Guthirt wie geplant weiterzuführen. Damit geht das letzte grosse Stück Freiraum im Quartier verloren – für ein Projekt, das mehr Probleme schafft, als es löst.

Natürlich braucht Zug Schulraum. Aber Schulraum muss gut geplantnachhaltig und zukunftstauglich sein. 33 Klassen auf engstem Raum, ohne ausreichend Platz für Bewegung, Spiel und Begegnung – das ist keine Lösung, sondern eine Überforderung für Kinder, Lehrpersonen und Anwohnerinnen gleichermassen.

Die Stadt spricht von einem „aufgewerteten Aussenraum“ und von „schneller Realisierbarkeit“. Doch wer sich das Areal je zu Schulbeginn oder über Mittag angesehen hat, weiss: Hier fehlt es nicht an Asphalt, sondern an Platz. Studien, die das aufzeigen, wurden beiseitegeschoben, Einwände aus dem Quartier übergangen. Kein Mitglied des Gemeinderats hat die Einladung angenommen, sich die Situation vor Ort anzuschauen – und trotzdem wurde entschieden.

Besonders enttäuschend ist, dass sich viele Gemeinderäte dabei entlang von Parteilinien statt an sachlichen Argumenten orientiert haben. Es geht hier nicht um Parteipolitik, sondern um die Zukunft unseres Quartiers und die Lebensqualität des Mittelstands, der Zug trägt und prägt. Wenn Familien keinen Platz mehr finden, Kinder kaum Freiraum haben und der Schulalltag zur Belastung wird, verliert Zug genau das, was es lebenswert macht.

Wir vom Quartierverein Guthirt sind unpolitisch, stehen für Dialog, Lebensqualität und eine Schulraumplanung, die allen dient. Wir haben gezeigt, dass es Alternativen gibt: moderate Erweiterung hier, zusätzlicher Standort dort – ohne das Quartier zu verbauen. Doch dafür braucht es politischen Willen und echte Sachpolitik statt Symbolpolitik.

Jetzt liegt der Entscheid beim Volk.
Und jetzt braucht es uns alle.

Wer will, dass Kinder auch in Zukunft Platz zum Spielen haben, wer will, dass Familien im Quartier bleiben können, wer will, dass Zug lebenswert bleibt – der sagt Nein zu diesem überdimensionierten Projekt und Ja zu einer durchdachten Lösung.

Nein zu 33 Klassen auf dem Guthirt-Areal.
Ja zu gutem statt schnellem Schulraum.

Hemma Fuchs
Präsidentin Quartierverein Guthirt

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